Challenge Roth 2017

Donnerstag war für meine Athleten Susi und Andy und mich die Anreise zu der schönen Unterkunft in Allersberg – 8 km vom Schwimmstart im Kanal entfernt.

Ganz entspannt absolvierten wir gemeinsam auf der schönen Radrunde des Wettkmapfes die letzten 90 min mit ein paar kleinen Mini-Intervallen gespickt.

Über den Solarer Berg ging es wieder zurück und ab in die Laufschuhe, das letzte Koppeltraining bei über 30 ° C, für mich ja gefühlt super, Susi und Andy mögen es lieber etwas schattiger….

Freitag – am Ruhetag holten wir unsere Unterlagen und besuchten kurz die Messe, bei der Hitze wollte niemand (und sollte auch nicht) länger dort herumlaufen. Die Pastaparty machten wir lieber im kleinen Kreis in Allersberg beim Italiener in der Badstrasse (bekannt auch schon bei der Fam. Leder damals). Ein Revival mit meinen Freunden aus Berlin tat zur guten Stimmung bei. Noch war niemand von uns nervös (für einen Freund, welcher auch dabei war kann ich nicht sprechen).

Susi und ich konnten tagsüber etwas Yoga und Stabi (black roll inkl.) machen und waren Samstag sehr motiviert für das letzte Mini-Training. Bereits um 11:30/12 Uhr luden wir dann die Räder und Säcke ein, das Einchecken lief reibungslos und flott. Ab 16 Uhr war die Wettkampfbesprechung, leider in dem Zelt ohne Luft und auch parallel deutsch und englisch, so dass wir alle nach 30’ bereits gingen. Kaum auszuhalten da drin und verstehen konnte man nichts, sehen sowieso nicht, viel zu voll! Ein echtes Manko wenn man die erste Langdistanz macht!

Sonntag 3:20 Uhr stand ich zuerst auf, da mein start um 6:35 Uhr war, bei den Top Frauen ui ui ui. Gemeinsam mit einem Auto fuhren wir Punkt 5 Uhr zum Start. Auch wenn es bereits eine lange Schlange gab, ich schlüpfte bein einem Stop kurzerhand aus dem Auto und machte mich auf den Weg.

Nachdem alles i.O. war traf ich Susi, Andy und Dani, alle hatte ewig Zeit und es war supervoll in der gesamten Zone.

Mit dem Startschuss musste dann jeder auf sich schauen und gemäss Plan agieren (immer Plan B und ggf. C im Hinterkopf).

Im Zielbereich genoss ich Massage und lecker Bier ;)…wartete in Ruhe auf meine zwei Athleten (Susi traf ich beim Laufen bereits). Überglücklich, aber völlig schlapp nahm ich Susi nach 12 h und paar Minuten , für sie also eine Top Bestzeit beim Rad und Lauf!!! Herzliche Gratulation!! Andy kam (war ja sehr viel später gestartet) zum glück auch wohlbehalten ins Ziel unter 12 h, seine Bestmarke!!!! Congrats lieber Andy!

Trotzdem die Strecke geändert wurde und somit beim Marathon rechte Höhenmeter zu laufen waren, ging dies für den Kopf bei allen super, klar, die Beine haben schon gemerkt, dass es hügelig und auch teilweise rutschig (nasses Kopfsteinpflaster) war.

Aber zum Schluss – nachdem alle wieder bei Kräften waren, holten wir die Räder und trafen auch Daniel dort an, so konnten alle auschecken und in Ruhe duschen daheim.

Ein sehr gelungenes Wochenende, erfolgreich, alle waren extrem zufrieden und ich bin stolz auf euch! Manchmal hatte ich wegen der harten Pläne ein bisschen schlechtes Gewissen, aber das zahlt sich nun einmal im Rennen aus.

Ich wünsche euch eine gute und schnelle Erholung.

Aus meiner Sicht: 2001 startete ich das allererste Mal bei einem IRONMAN  – damals in Roth. Es sollte ein schwerer, langer, aber absolut unvergessener Tag werden. Heute – 16 Jahre später – bin ich immer noch dabei…und habe letzten Sonntag bei dem Challenge Roth alles viel viel entspannter und auch deutlich schneller absolviert. Was ich nicht erwartet habe: dass die neue Laufstrecke so viele HM hat! Also die Zeiten, in denen man sagte, Roth ist schnell und flach, sind vorbei! Dennoch liegt mir diese unrhythmische Strecke sehr, ich war nur nicht so top vorbereitet, leider oft krank und wenig km (swim und bike) gemacht.

Als besonderes Bonbon durfte ich mit der Startnummer 66 um 6:35 Uhr im TOP Klassement starten, was mich extrem motiviert hat (auch wenn Frau Ryf sofort auser Sichtweite war ;)).  Das Schwimmen ist nicht optimal gelaufen, aber es war mir egal (auser die ständig an meinen Füßen kratzende Hinterfrau!!!). Beim Rad drückte ich in der ersten Runde ordentlich, denn ich wusste nicht, wie lange ich durchhalten konnte, da wollte ich so viel wie möglich km machen 😉 – böiger Wind und ein drohendes Gewitter hingen aber zwei Runden lang über uns. Dennoch lief die 2. runde sogar gefühlt besser! Nach dem Wechsel zum Laufen wollte ich abermals schnell viele km runterrennen, das gelang bis ca .km 21, die vielen Anstiege und Kopfsteinpflaster in der Altstadt zwangen mich zu sehr langsamen Schritten leider. Ich schaffte es irgendwie bis km 30/32, da traf ich meine Freundin und Athletin beim „Gehen“ in der Verpflegung. Fast bekam ich Kämpfe dabei…wollte partout weiter laufen, entschied mich aber für einen kleinen Walk…der auch genauso weh tat, ergo lief ich nun wieder…und wurde schneller und schneller….die letzten 3 km nahm ich ohne Verpflegung im gefühlten Spurt-Tempo. Schon cool, wie man seinen Körper überlisten kann und dazu zwingt, nochmals mehr zu geben! Am Ende war ich so happy, hatte den ganzen Tag (also zumindest 90%) viel Spaß und konnte in 10:19 h meine AK mit einem deutlichen Vorsprung gewinnen.

Mein nächstes Ziel ist ja der IRONMAN Barcelona (neu am 30.09.) für die Qualifikation Hawaii 2018! Ich hoffe, ich erhole mich jetzt rasch, damit ich ein paar km sammeln kann bis dahin.

 

ALOHA Iris